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Treffen, teilen und tragen im „Statthaus“

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…so das Konzept des zukünftigen Demenzzentrums in der Geleitsstraße
94, das am 12. September diesen Jahres eröffnet werden soll. Am Montag, den 07. April konnte das „Statt-Haus“ der Hans und Ilse Breuerstiftung in der dreigeschossigen Gründerzeitvilla im Rahmen des Frauennetzwerks Offenbach besichtigt werden. Allerdings zunächst nur von außen, da eine Baustelle einige Sicherheitsvorkehrungen erfordert, für die die neugierigen Interessenten nicht ausreichend präpariert waren.

Projektleiterin Frau Jutta Burgholte-Niemitz und ihre Kollegin Frau Tanja Sand erläutern kurzweilig im „standesgemäßen“ Baucontainer bei Sekt und Gebäck, was angedacht ist: Das Statthaus soll eine Wohn- und Lebensalternative zu einer stationären Einrichtung für Menschen mit Demenz bieten. Die Bewohner sollen sich ihren Alltag bewahren oder zurückerobern, ihre Lebensqualität weitgehend erhalten und gemäß ihren Fähigkeiten gefordert werden. Dazu gehören v.a. Haushaltstätigkeiten, die Menschen mit Demenz meist noch lange sehr geläufig sind. Ein wichtiges Standbein des Konzepts bildet die Einbindung der Angehörigen, die die Bewohner begleiten, mit Verantwortung übernehmen und Organisatorisches und Abläufe abstimmen. Ansonsten wird eine bis zu 24-Stunden-Präsenz durch einen ausgewählten Pflegedienst sichergestellt.

„Es muss etwas STATTfinden, damit das Konzept funktioniert“: Wohnen,
Beratung und Begegnung unter einem Dach! Im Erdgeschoss ist das Informations- und Begegnungszentrum mit Seminarräumen geplant, in dem Betroffene, Angehörige und Interessierte sich informieren und beraten lassen können. Außerdem wird es eine offene Cafeteria geben, die auch Menschen aus dem Viertel und Besucher zum Verweilen einlädt und so die Anbindung an das Quartier fördern soll. Im 1. und 2. Obergeschoss haben die 9 Bewohner ihr Zuhause mit Zimmern zwischen 14 und 24 qm2, einer großen Wohnküche, einem Balkon und natürlich Bädern und Toiletten. Das Dachgeschoss lässt noch einige Visionen zu; von Wohnen auf Zeit für Angehörige über Räumlichkeiten für spezielle Angebote für die Bewohner oder. künstlerische und kreative Ambitionen. Mehr dazu aber erst in Bauphase 2. Abgerundet wird das Ganze durch einen großen Garten mit Hochbeeten, die z. B. auch von Menschen aus der Nachbarschaft gemietet werden können, wenn sie einen Bewohner bei der Beetpflege einbeziehen.

Eine vergleichbare Wohngemeinschaft, in denen Demenzkranken ein am häuslichen Alltag orientiertes Lebens- und Versorgungsumfeld ermöglicht wird,hat sich bereits in der „Villa Mathildenhöhe“ in Darmstadt bewährt.Es gilt als Beispiel für ein lebenswertes Zuhausedemenzkranker Menschen.

Interessant, lohnenswert, zeitgemäß und zukunftsweisend – wie ich finde. Das Projekt Statthaus freut sich über qualifizierte Bürgerhelfer, sogenannten Paten oder generell Interessierten, die vielleicht auch noch Ideen zur Belebung des Statthauses mitbringen.

Weitere Informationen bei Frau Jutta Burgholte-Niemitz, Tel.069/20305546, E-Mail: j.burgholte-niemitz@breuerstiftung.deund unter www.breuerstiftung.de


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